ein aquarium.

Beatrice Faßbender hat Jeffrey Yangs Gedichtband „Ein Aquarium“ übersetzt. Das Buch hat es auf die Longlist der Hotlist 2012 geschafft, einem Preis für unabhängige Verlage (aus 145 eingesandten Titeln wurden vom Kuratorium 30 ausgesucht). Drei von zehn Titeln der Shortlist werden nun vom Publikum bestimmt, per Online-Abstimmung. Zur Leseprobe und zum Wahllokal geht es hier entlang.

such are the sophistications of the global literary scene.

„I received: from The New York Review, four novels by the Swiss author Peter Stamm; from the Italian newspaper, Il Sole 24 Ore, Jonathan Franzen’s Freedom, in English and Italian; and from a New York publisher, a first novel, Funeral for a Dog, by the young German writer Thomas Pletzinger. The last was accompanied by some promotional puff that begins: ‚Pletzinger is German, but you wouldn’t know it from his debut, which is both wise and worldly.‘

What a wonderful insight this careless moment of blurb-talk gives us into the contemporary American mindset!“ [#]

(Auch neben diesem schönen Zitat ein sehr lesenswerter Artikel von Tim Parks)

drama panorama.

Übrigens: das Forum für Theaterübersetzer „Drama Panorama“ lädt am 26. Juni ins Ballhaus Ost (Pappelallee 15) ein: „Sprachspiele, Redewendungen, Kalauer und Reime – Ambivalente Beziehungen zwischen Klang und Sinn einer Theaterübersetzung.“

Drama Panorama ist ein Projekt für Übersetzer, Autoren, Theaterschaffende und Wissenschaftler aus aller Welt. Gäste sind dieses Mal Sprachkünstlerin Dorota Masłowska, der Star der jungen polnischen Literatur- und Theaterszene, sowie ihr preisgekrönter deutscher Übersetzer Olaf Kühl. In einer Podiumsdiskussion werden sie ihre Zusammenarbeit vorstellen. Desweiteren gibt es neue Texte von Masłowska zu hören. Die Podiumsdiskussion moderiert die tschechische Theaterwissenschaftlerin und Übersetzerin Barbora Schnelle.

Am Nachmittag findet von 16 – 18 Uhr ein Drama-Panorama-Café statt, ein runder Tisch für Übersetzer und Theatermacher. Gast dort ist Henning Bochert, Autor und Übersetzer aus dem Englischen. Er wird anhand seiner Übersetzungen konkrete Beispiele zu Wortspielen geben. Eintritt für Nachmittags- und Abendveranstaltung frei. Um Anmeldung wird gebeten unter info@drama-panorama.com.

Im Laufe des Jahres finden drei Veranstaltungen und Workshops zum Thema internationales Theater und Übersetzung internationaler Theaterstücke statt.  Ziel ist es, ein Netzwerk für Theaterübersetzer, Autoren, Regisseure, Dramaturgen, Theaterschaffende aus aller Welt zu bilden, um den internationalen Theateraustausch zu unterstützen. Für das Jahr 2010 plant Drama Panormama eine Zusammenarbeit mit dem Festival für zeitgenössische amerikanische Dramatik „Voices of change“,  sowie weitere Projekte mit Theatern und Organisationen aus Osteuropa.

denis johnson.

„Übersetzer packen aus“: Bettina Abarbanell und Robin Detje sprachen gestern in der Literaturwerkstatt über Denis Johnsons „Ein gerader Rauch“ und lasen verschiedene Szenen aus dem Buch vor. Tobias Rapp moderierte den Abend, und es ist ja schon alleine schön, einmal den Menschen zu erleben, dessen Texte man immer in der taz liest. Ganz abgesehen davon war es aber auch ein sehr schöner und inspirierender Abend. Aus den vorgelesenen Passagen entnahm man schnell, dass die Übersetzung hervorragend ist, sogar und besonders die Dialoge, bei denen so viele Übersetzungen abfallen und wirklich schlecht sind. Hier aber ein pures Vergnügen, dem zuzuhören, ausnahmslos alles schien treffend, mitreißend, genau richtig. Auch die anschließende Diskussion war spannend, und so stellten wir nachher fest, dass Übersetzerlesungen eigentlich viel besser sind als normale Autorenlesungen, weil man durch die Übersetzer so viele verschiedene Perspektiven auf den Text bekommt. Eine begeisternd tolle Übersetzung von Denis Johnson.

gerader rauch, verschlungene wege, gemischtes doppel.

Ein Veranstaltungshinweis: am 3. Dezember packen die Übersetzer mal wieder aus, und zwar in der Kulturbrauerei ab 20 Uhr. Bettina Abarbanell und Robin Detje übersetzen Denis Johnsons „A Tree of Smoke.“ Es moderiert der Literatur- und Musikkritiker Tobias Rapp (taz, Spex, Groove).

„Was Sie erwartet: Ein Buch über den Vietnam-Krieg und seinen langen Nachhall. Eine Geschichte, erzählt aus wechselnden Perspektiven: Zu Wort kommen Geheimagenten, amerikanische und vietnamesische Soldaten, eine fromme Krankenschwester. Ein Autor, dessen Sätze „rollen wie Billardkugeln, sich drehen und driften und dann, oft nach dem letzten Komma, ins Loch fallen“ (Jim Lewis). Eine Übersetzung, die dem groben Militärjargon der Figuren ebenso zu folgen vermag wie ihren religiösen Ekstasen, und bei der zwei Stimmen zu einem Stil zusammenfinden.“ [#]

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