cognitive disability: a challenge to moral philosophy.

Im September fand an der Stony Brook University eine Konferenz über die Beziehung zwischen kognitiven Behinderungen und Moralphilosophie statt, mit hochkarätigen Vortragenden wie Martha Nussbaum und Peter Singer, um nur zwei Beispiele zu nennen. Jetzt sind fast alle Vorträge als Podcasts online. Es geht vor allem um Autismus, Alzheimer und geistige Behinderung.

Zum Thema Autismus besonders interessant: das Video von Ian Hackings Vortrag „How we have been learning to talk about autism.“ In seinem Vortrag spricht Hacking über den Bedarf einer neuen Linguistik: „The new multimedia genre of autistic narrative–autobiography, parental biography, fictions, stories for children, and above all blogs, is an essential part of transforming the conception that severely autistic people lead „thin“ emotional lives into a vision of a far richer mode of existence.“ [#]

people shapes.

„One of the ideas I’ve been exploring relates to how urban industry – in the widest sense of the word – in the knowledge economy is often invisible, at least immediately and in situ. Whereas urban industry would once have produced thick plumes of smoke or deafening sheets of sound, today’s information-rich environments – like the State Library of Queensland, or a contemporary office – are places of still, quiet production, with few sensory side-effects. We see people everywhere, faces lit by their open laptops, yet no evidence of their production.“ [#]

menschliches erbgut in nur acht wochen entziffert.

„Der Umgang mit genetischen Daten müsse geregelt werden, bevor das Wissen in der Welt und nicht mehr rückholbar ist.“ [#]

(Warum dies ein drängendes Thema ist, sieht man zum Beispiel an Berichten über Health 2.0 auf O’Reilly’s Web 2.0 Summit. Beängstigend, die Vorstellungen von Unternehmen wie 23andme, oder etwa die Aussagen der Präsidentin von Humana Inc.: „McCall envisions something much larger though. Why can’t every citizen in this country be able to participate in studies? she asked. You’d have data from blood, spit, urine…and have everyone participate in a giant informational study. You can be a part of something real from a bottom up discovery.) [#]

obama und biden wollen menschen mit behinderung besser versorgen.

Barack Obama and Joe Biden’s comprehensive agenda to empower individuals with disabilities fits in with the campaign’s overarching message of equalizing opportunities for all Americans. In addition to reclaiming America’s global leadership on this issue by becoming a signatory to — and having the Senate ratify — the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities, the plan has four parts, designed to provide lifelong supports and resources to Americans with disabilities. [#]

barack obama.

Die durchwachte Nacht.

Die Erinnerung an das Jahr 2000, als in Chicago nachts um zwei Uhr im Fernsehen Al Gore als Sieger ausgerufen wurde, und ich mich so freute, während ich gerade den zwei Monate alten John stillte. Die Welt, mein winziges Kind und ich im Einklang. Ein sicher von Hormonen intensivierter, aber dennoch unvergesslicher Moment. Die große Enttäuschung am Morgen, als die Fernsehanstalten ihre Prognosen widerriefen und sich Bush als wahrscheinlicher Präsident abzeichnete.

Mein ehemaliger, schwarzer Kollege aus Chicago, der mit Obama befreundet ist, das Hotel in Washington schon gebucht hat und die Einladung zur Inauguration in den Händen hält.

Die große, große Erleichterung und Tränen der Freude.

Die leise Skepsis, was nun wirklich umgesetzt werden kann.

Hoffnung als Schlagwort des Wahlkampfs drückt genau das aus, was alle antreibt: eine verzweifelte Hoffnung; zudem noch auf das Gute, Wahre und Schöne.

Es liegt etwas Naives darin, wir sind ein bisschen zu Kindern geworden, die sich der Welt im desolaten Status Quo ganz einfach jenseits der Vernunft verweigern und lieber der magischen Kraft der perfekten Inszenierung Obamas erliegen. Die Harry-Potterisierung der Politik.

(Die Kinder von Obama haben sich durch das Aushalten des Wahlkampfs den gewünschten Welpen verdient, der nun mit ins Weiße Haus einziehen darf, sagte Obama in seiner Rede im Grant Park. Das jedenfalls ist too much, dieses triefende Klischee. Heute Nacht die Freude, im Verlauf des ersten Tages schon leichtes Genervtsein, das ist dann aber doch zu ungerecht.)

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