krankenhaus.

Ein kleines Video über ein Krankenhaus hat mich sehr gerührt. Ob es daran liegt, dass Stephan gestorben ist, ich weiß es nicht. Er ist ja Zuhause gestorben, nicht im Krankenhaus. Das Posting hat mich sehr traurig gemacht, wie ja überhaupt Greta hält durch ein Wahnsinnsweblog ist. Ich hoffe sehr, dass es weiter existieren wird.

Das Video, das zugegeben ein bisschen schmalzig ist, hat mich zurücktransportiert in unsere schlimmen Krankenhausjahre. Besonders musste ich wieder an den Taxifahrer denken, als John und ich von einem Krankenhaus in ein anderes gebracht wurden, um ein MRT seines Gehirns zu machen, John mit seinem großen blauen Schutzhelm auf dem Kopf, und ich in der Unsicherheit, ob uns diese nächste Untersuchung endlich helfen wird, und dann redete der Taxifahrer die ganze Zeit von Dieter Bohlens Buch, dem ersten, das damals gerade herausgekommen war, und im Radio lief Phil Collins, Another Day in Paradise.

Die Erinnerungen sind ja alle gleich wieder da, bei so einem Video. Es fängt ganz gut diese unglaublichen Disparitäten und Asynchronizitäten ein, die in so einem Wahnsinnskonstrukt wie einem Krankenhaus unweigerlich entstehen, wie in so vielen Institutionen, in denen Menschen auf einem Haufen uniform behandelt werden, Schule ist auch so ein Konstrukt, darüber habe ich mich letztens noch mit meinem Bruder unterhalten, der ja Lehrer ist. Krankenhaus ist aber schlimmer [for obvious reasons]. Und trotzdem gehe ich heute noch gerne ins Krankenhaus, um jemanden dort zu besuchen, und fühle mich von dem Wahnsinnskonstrukt auch irgendwie angezogen. Stockholm-Syndrom vielleicht. Jedenfalls lege ich jedem diese vier Minuten ans Herz.

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