bemerkenswertes demokratieverständnis.

Nachdem diverse Abgeordnete in der Plenarsitzung heute dem Bildungssenator Zöllner Fragen zur Schulhelfersituation stellten, sprach der Senator (ab ca. Minute 6 im Stream) die üblichen vorgefertigten Mantren, die der Senat seit März 2008 gegen jede Einsicht resistent vor sich herbetet. Auffällig war nur, dass er dem Plenum immer wieder versicherte, dass alle Einzelfälle geprüft werden, wenn Eltern ihm Briefe schreiben, oder er von Fällen in den Medien hört und liest. Steh ich eigentlich im Wald oder stellt er sich damit nicht selbst ein Armutszeugnis aus: dass die Eltern ihm schreiben müssen oder die Medien aktivieren, um rückgängig zu machen, dass das Bewilligungsverfahren fehlerhaft umgesetzt wird und nicht genügend Finanzmittel bereitstellt? Seit wann ist es eine legitime und salonfähige Einstellung, dass erst massiver Protest sowieso sehr belasteter Eltern das Recht umsetzt – und nicht eine vernünftige Verwaltung von vorneherein? (Sich wundernd ab.)

[Ein weiteres Highlight sein Ausbruch: „Es gibt kein Chaos! Und schon gar nicht ein wiederholtes Chaos!“ Kann den Mann mal jemand aufwecken?]

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