zwang vermeiden, verantwortung übernehmen.

„In meiner Arbeitsgruppe muss ich mich ein wenig aufregen, weil das konkrete Hilfeersuchen eines Vaters für seinen von massiven Zwangsmaßnahmen in einem Wohnheim betroffenen, autistischen Sohn, gänzlich unbeantwortet bleibt.“ [#]

Zu oft noch solche Vorkommnisse. Ich mag nicht an die Zeit denken, wann das für John relevant wird. Ob überhaupt ist wohl leider nicht die Frage. (Unter anderem deshalb bin ich in einer Arbeitsgruppe zur Qualitätssicherung in der psychiatrischen Versorgung. Was auch immer wir als Patientenvertreter da erreichen können.)

2 thoughts on “zwang vermeiden, verantwortung übernehmen.

  1. Antworten
    Kelly - 27. Juni 2013

    Kann Ihre Sorgen verstehen, aber vielleicht kann ich Sie auch ein bisschen beruhigen: Ich bin in meiner jetzigen Tätigkeit (in einer Wohneinrichtung für Menschen mit psychischer Behinderung) für zwei autistische Bewohner verantwortlich und war es in meiner vorherigen (in einer Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung) ebenfalls für zwei. Von den vier hat keiner in den letzten zehn, fünfzehn Jahren irgendwelche freiheitseinschränkenden oder Zwangsmaßnmahmen erfahren. Wohnheime für Menschen mit Behinderung haben viel von ihrem Schrecken verloren, und ambulantes Betreutes Wohnen in einer eigenen Wohnung oder kleinen Wohngemeinschaft wird auch für Menschen mit höherem Hilfebedarf immer mehr ausgebaut. So ist es zumindest im Rheinland. Trotzdem darf es nicht sein, dass man als Betroffener oder als Angehörige Glück haben muss. Deshalb sind auch (psychiatrie-, behinderten-, sozial-)politisches Engagement und Vernetzung so wichtig. Nur Mut!

  2. Antworten
    Moni - 28. Juni 2013

    Ja, deshalb bin ich Patientenvertreterin im Gemeinsamen Bundesausschuss geworden. Den Mut haben wir noch – fragt sich nur wie lange…

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