b.sucht.

Bettina Böttinger hat drei Autisten besucht und die halbstündige Dokumentation finde ich sehr gelungen. Autismus wird zwar anfangs als Krankheit bezeichnet und das stimmt nicht so ganz, denn wenn auch viele Autisten andere Krankheiten haben (zum Beispiel wie John eine Epilepsie), so sind doch auch viele Autisten ganz gesund. Es ist eine Behinderung. Ich wünschte mir, dass Redaktionen sich vor dem Senden oder Drucken mal an jemanden wenden, der oder die auf solche Fehler hinweisen kann, aber grundsätzlich ist das wirklich ein schöner Beitrag, weil er die Breite des Spektrums zeigt und weil er gar nicht bloßstellt.

Besonders den schwer beeinträchtigten Julius, den Bettina Böttinger zuerst im Heim besucht, in dem er wohnt, und später bei seinen Eltern, habe ich natürlich sofort ins Herz geschlossen, weil mich vieles an ihm an John erinnert (obwohl John ja schon noch schwerer beeinträchtigt ist und gar nicht mehr spricht). Das, was seine Eltern sagen, konnte ich auch gut nachvollziehen.

Den Beitrag kann man noch in der WDR-Mediathek ansehen.

unser buch ist da.

Cover Tomorrow Can Wait

Unser Buch ist jetzt bei amazon als Taschenbuch, als Kindle und auch bei CreateSpace zu haben.

Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: Munchkin Bunchkin Books; Auflage: 1 (4. Juni 2013)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0615829880
ISBN-13: 978-0615829883

Das war am Ende nochmal ganz schön stressig und einiges hat mit der Formatierung dennoch nicht ganz geklappt (Kopfzeile startet z.B. zu früh). Anscheinend stimmten meine Cover-Maße nicht, obwohl ich sie nach Handbuch angelegt hatte, jedenfalls wurde das Cover-Maß angepasst und dabei ist hinten der Text zu nah an den Rand gerutscht. Das werde ich dann alles in einer zweiten Auflage bei Gelegenheit noch verbessern. Ich kannte mich bei so vielen Sachen nicht aus, beim nächsten Mal wüsste ich vieles besser, das kommt der deutschen Version dann hoffentlich zugute. 

Ich habe übrigens kein DRM für die Kindle-Version genommen, so dass das Dokument auf mehreren Geräten lesbar ist. Ich hatte die Funktion aktiviert, dass man es verleihen kann, aber das ist wohl nicht angekommen. Auch steht bei der Taschenbuchversion Scott als Herausgeber, obwohl er das Buch lektoriert hat, und die amazon-Seite fürs Taschenbuch kennt die Kindle-Seite nicht. Es gibt also neben den Formatierungsproblemen noch ein paar weitere Baustellen. Da muss ich überall mal den Kundendienst kontaktieren.

Jedoch, an sich: Es ist da, hurra!

krankenhaus.

Ein kleines Video über ein Krankenhaus hat mich sehr gerührt. Ob es daran liegt, dass Stephan gestorben ist, ich weiß es nicht. Er ist ja Zuhause gestorben, nicht im Krankenhaus. Das Posting hat mich sehr traurig gemacht, wie ja überhaupt Greta hält durch ein Wahnsinnsweblog ist. Ich hoffe sehr, dass es weiter existieren wird.

Das Video, das zugegeben ein bisschen schmalzig ist, hat mich zurücktransportiert in unsere schlimmen Krankenhausjahre. Besonders musste ich wieder an den Taxifahrer denken, als John und ich von einem Krankenhaus in ein anderes gebracht wurden, um ein MRT seines Gehirns zu machen, John mit seinem großen blauen Schutzhelm auf dem Kopf, und ich in der Unsicherheit, ob uns diese nächste Untersuchung endlich helfen wird, und dann redete der Taxifahrer die ganze Zeit von Dieter Bohlens Buch, dem ersten, das damals gerade herausgekommen war, und im Radio lief Phil Collins, Another Day in Paradise.

Die Erinnerungen sind ja alle gleich wieder da, bei so einem Video. Es fängt ganz gut diese unglaublichen Disparitäten und Asynchronizitäten ein, die in so einem Wahnsinnskonstrukt wie einem Krankenhaus unweigerlich entstehen, wie in so vielen Institutionen, in denen Menschen auf einem Haufen uniform behandelt werden, Schule ist auch so ein Konstrukt, darüber habe ich mich letztens noch mit meinem Bruder unterhalten, der ja Lehrer ist. Krankenhaus ist aber schlimmer [for obvious reasons]. Und trotzdem gehe ich heute noch gerne ins Krankenhaus, um jemanden dort zu besuchen, und fühle mich von dem Wahnsinnskonstrukt auch irgendwie angezogen. Stockholm-Syndrom vielleicht. Jedenfalls lege ich jedem diese vier Minuten ans Herz.

himbeerreich im hotel mama.

Finde ich immer gut, wenn Frau Casino im Theater war:
„biodetails als kleine postkarten bei der einrichtung dieser bombenegos, die unser geld bewegen“ [#] Ah.

(Frohes Neues Jahr rundum, übrigens. Ich schreibe momentan nur am Buch und komme zu nichts anderem, aber das ist ja was Gutes. )

autisten.

Um 15:45 Uhr heute und morgen früh um 9:00 Uhr zeigt einsfestival die Doku „Autisten“ von Wolfram Seeger. Hoffentlich kommt sie danach in die Mediathek. Sehr empfehlenswert, as in: unbedingt ansehen, bitte. Wirklich. Einen besseren Einblick kann ich mir nicht vorstellen. Es ist natürlich hier und da eine Frage, ob man von Seiten der Betreuer oder Institutionen auch anders mit bestimmten Situationen umgehen könnte, ich habe da schon auch einige Reibungspunkte, aber das ist kleinklein im Gegensatz dazu, wie unglaublich aussagekräftig dieser Film ist: die einfache Begleitung, ohne Kommentare oder Bewertungen, das ist wirklich, wirklich empfehlenswert, ich würde es direkt nochmal betonen, wenn ich es nicht schon mehrfach gesagt hätte. Tut Euch selbst einen Gefallen und seht Euch das an, das lohnt sich jenseits jeglicher Fragen um und über Autismus auch für die Einschätzung des eigenen Lebens. [#]

dispatches from ‚tumorland.‘

Mortality is not the sustained Socratic mediation on the human condition that the title might suggest. It is, rather, made up largely of just this sort of carefully reported, drily ironic dispatches from the sick country (or “Tumorland,” as Hitchens comes to call it) — meticulously recording both the physical symptoms of rapidly encroaching decay, and the feeble human effort to assimilate them into whatever semblance of a recognizably normal life may still remain. At its heart, this slender volume is a prolonged and painful study in cognitive dissonance, as the robust, high-living and (yes) terminally witty Hitchens records the galloping dissolution of his health and consciousness — the two things that humans almost have to take for granted in order to function in any reliable fashion.“
[Chris Lehmann über Christopher Hitchens, Los Angeles Review of Books]

Posts navigation

1 2 3 4 5 12 13 14
Scroll to top