vergessen.

Ein spätes Danke, Felix, für Deine Verlinkung, die uns doch so viele Leute zu Kickstarter gespült hat! Hatte ich ganz vergessen zu schreiben.
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Und danke an Herrn Giardino, der mich auf Twitter darauf aufmerksam machte, dass ich im Buchblog nicht auf Kickstarter zurückverlinkt hatte. Hatte ich auch vergessen.
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Doh. Zwei Jobs, ein Kind, ein Mann und ein Kickstarter-Projekt: a little much, apparently.
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Gestern dann noch schnell gemacht: unser Projekt hat jetzt eine Facebook-Seite.

die 2.000 geknackt.

Danke, Isa, für das Posting über unser Kickstarter-Projekt!

Gerade stagniert das Projekt, ich war zwei Tage lang als Patientenvertreterin unterwegs und hatte daher keine Zeit, weitere E-Mails zu verschicken und Marketing zu betreiben. Bevor ich weggefahren bin, hatte ich aber noch einen Gastbeitrag für das „Autism Blogs Directory“ verschickt. Kim Wombles hatte unser Buchblog netterweise in das Verzeichnis aufgenommen und mir angeboten, einen Beitrag zu schreiben, in dem ich das Projekt vorstelle. Anscheinend ist dieser Gastbeitrag auch schon häufiger bei Facebook verlinkt worden, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht bei Facebook bin.

Sehr gefreut habe ich mich über eine nette Mail von Todd Drezner, der einen tollen Dokumentarfilm über Autismus gedreht hat: Loving Lampposts. Ich hatte ihn angeschrieben, wie viele andere, die mit Autismus zu tun haben. Im Unterschied zu vielen anderen hat er geantwortet, und nicht nur das, er hat sogar mitfinanziert und unser Projekt auf der Facebook-Seite von Loving Lampposts, die 1300 Freunde hat, eingestellt. Auch Kristina Chew hat geantwortet und mitfinanziert, toll. Bisher kam alles mehr aus Deutschland, ich hoffe, es fängt nun auch langsam in den USA an zu greifen.

Nun muss ich wohl als Nächstes eine Facebook-Seite für das Projekt anlegen, denn auch andere Leute sagten mir, sie hätten die Kickstarter-Seite dort verlinkt, womöglich ist Crowdfunding ohne Facebook keine gute Idee.

tarot. psychiatrie. übersetzung. [whatever.]

Dieser absurde Moment, der gar kein Moment war, sondern eine ganze Stunde, in der ich mit K. an einem Tisch in der Nolle saß, neben uns zwei Frauen, die Eine holte Karten aus ihrer Tasche, Spielkarten, dachte ich zuerst, es waren aber Tarot-Karten, die sie über den ganzen Tisch verteilte, und dann sagte sie Sachen wie: „Das ist natürlich klar, dass er ausgerechnet an dieser Stelle auftaucht“, tippte dabei auf eine Karte, fuhr fort: „Und dass bei Dir auch er immer wiederkommt, das hat natürlich auch eine Bedeutung“, tippte dabei auf eine andere Karte, „Und guck mal, diese Kombination hier, diese Drei“, ihre Hand schwebte suggestiv über einer anderen Ecke des Kartengebildes. Ihre Sätze vage im Raum, oft halbfertig, in einer bemerkenswert effektiven Mischung aus vielsagend, wenn auch nur andeutend.

Die Frau ihr gegenüber nickte immer wieder verständnisvoll. Wir aßen Salat, während am Nebentisch die Karten neu gemischt und gelegt wurden, jetzt ging es anscheinend um den Beruf: die Karten sagten, eine neue Berufung müsse gefunden werden, damit wieder Zufriedenheit einkehren könne ins Leben. Dann kam unser Hauptgang und die Kartenlegerin mischte und legte erneut, dabei lachte sie aufmunternd, denn die Besprechung der Berufssituation hatte die andere Frau beunruhigt, also sagte die Kartenlegerin betont versöhnlich: „Jetzt nur noch Dein Mann und Dein Kind, dann sind wir für heute durch, was?“ Die andere Frau nickte, dann wurde die Deutung der Familie am Nebentisch leise besprochen, wir hörten nur Gesprächsfetzen, unterhielten uns ja auch, am Ende hörte ich aber ein nachdrückliches Schlussplädoyer der Kartenlegerin: „Sie warten beide nur auf Dich: darauf, dass es Dir endlich wieder besser geht. Sie sind beide ganz fest bei Dir, wirklich. Dein Mann, Deine Tochter: den beiden geht es wirklich gut. Du musst Dir um sie keine Sorgen machen, wirklich nicht. Du musst Dich nur auf Dich selbst konzentrieren, denn sie warten auf Dich. Es ist alles gut, wirklich.“

Die Frau weinte dabei, und die Kartenlegerin drückte ihr die Hand. Die Frau beruhigte sich langsam, bedankte sich bei der Kartenlegerin, kramte in ihrer Tasche nach Geld, und gerade in dem Moment, in dem die Frau der Kartenlegerin Scheine in die Hand drückte, blockierte die Kellnerin zufällig unseren Blick, so dass wir nicht sahen, wie teuer diese Tarot-Sitzung war, aber interessant fand ich eh vor allem die Frage, ob man sowas dann doch gutheißen könnte: anfangs hatte ich mich innerlich amüsiert („Tarot, haha, so ein Quatsch“), das schwang dann ein bisschen in Ärger um als ich sah, dass es der Frau offenbar nicht gut ging, sie nach Hilfe suchte und dadurch womöglich ausgenutzt wurde, zurück blieb ich am Ende aber vor allem ratlos, denn die Frau war erleichtert, schien gestärkt. Ist es also doch egal, Hauptsache ihr geht es besser? Stimmt am Ende doch, was immer so locker dahin gesagt wird, was in meinen Ohren aber trotzdem schief klingt: „Wer heilt, hat Recht“? Schief, denn das Traurige ist ja: könnte man das Gleiche nicht auch mit einem Gespräch erreichen, kostenlos und ohne Karten oder anderen Hokuspokus, einfach nur mit einem Gespräch unter Freunden.

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What Is the ‚Bible of Psychiatry‘ Supposed to Do? The Peculiar Challenges of an Uncertain Science [#]

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„The students who come to translation are not looking to be out there in the fray of the conference, under the spotlights; they like the withdrawn, intellectual aspect of translation. Often their problem as they begin their careers is not so much the work itself, but the self-marketing required to find the work.“ [#]

mehr.

Endlich die Mosse-Lecture mit Rainald Goetz und Diedrich Diederichsen angesehen. [#]

Schöner Text dazu von Roland. [#]

why are we ambitious about autism?

Oh, auf der Suche nach möglichen Ansprechpartnern für unser Kickstarter-Projekt bin ich auf ein tolles Video gestoßen: Ambitious About Autism.

Wir sind nicht die Einzigen mit dieser Supermarktsituation, und überhaupt alles: alles so ähnlich.
„And the one thing that families like ours need more than anything else is understanding and compassion instead of judgement.“

Unbedingt ansehen, bitte.

the people we used to be.

„I think we are well advised to keep on nodding terms with the people we used to be, whether we find them attractive company or not.“

Ein Zitat von Joan Didion, Kim Wombles bezieht es auf Weblogs: „A blog is a great deal like a diary, or can be, and over time, even when we aren’t writing personal pieces, we leave a trail of bread crumbs that betray our inner nature to careful, consistent readers, and if we choose to go back and read our old pieces, ourselves as well. Many times we will be taken by surprise by something we have written, especially the more we write. […] We have all been places and been people we are not proud of, but if we do not look at them with compassion and forgiveness, how can we hope to look at others with compassion and forgiveness?“ [#]

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Revolver singen M. Wards Chinese Translation [#], Luke Mike and John [#] oder auch Parallel lives [#]. Sobald John von der Schule kommt, läuft Youtube, Revolver. Er findet praktisch alles toll, was sie singen.

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Empfehlung: Essay The Lonely Ones von Emily Cook [#]. Sontag, Gornick, Pizarnik.

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