tddl 2010 [der zweite tag].

Bachmannpreis und gleichzeitig WM, das überfordert mich, zudem gestern noch hohe Pflegeintensität des Kindes (besser keine Details). Darum vom zweiten Tag nur ein paar kurze Einschätzungen: Thomas Ballhausens Text hatte viel Ähnlichkeit mit den „Unversöhnten“, ist doch wirklich sinnvoll, wenn man sich auf den Bewerb gut vorbereitet, auch wenn Bart Spinnen meinte, man solle vorher nichts lesen.

Der Ballhausen-Text hat mir nicht besonders gefallen, aber noch viel weniger der darauf folgende von Max Scharnigg. Aleks Scholz hatte einen sehr guten Text, am zweiten Tag der einzige Kandidat für einen Preis. Judith Zanders sehr düsterer Text kann eigentlich gar nicht beurteilt werden, weil es ein Romanauszug ist, den man eigenständig nicht beurteilen kann. Oft ist es etwas ungünstig, wenn Autoren Romanauszüge mitbringen, das funktioniert eben wirklich nur, wenn der Auszug für sich verständlich ist. In diesem Fall war das nicht so, da hat sich Judith Zander keinen Gefallen getan und Hildegard Keller kein gutes Händchen in der Auswahl bewiesen. Der Text ist in Du-Perspektive geschrieben, man weiß nicht, warum bzw. wer der Erzähler ist, außerdem zu viel Präteritum und Konjunktiv, letzteres entsteht aber natürlich durch die umständliche Perspektive. Als letztes las dann Josef Kleindienst eine formal wie inhaltlich schlechte Geschichte.

Nach zwei Tagen und zehn Autoren gibt es meines Erachtens erst drei Preis-Kandidaten: Elmiger, Scholz und Mezger (auch wenn ich an dem Mezgertext nach nochmaligem Lesen so einiges gefunden habe, was lektoriert gehört, aber trotzdem noch gut). Da muss noch was kommen am dritten Tag, sonst hat man nicht genügend Autoren für all die Preise. Aber es kommen ja noch zwei Autoren, die als Favoriten gemunkelt werden: Peter Wawerzinek und Verena Rossbacher.

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