Kategorie: Empfehlung
das weisse buch.
Gelesen: Das weisse Buch von Rafael Horzon. Einfach super. Ich hatte schon ewig nicht mehr ans Berlintokyo gedacht, quasi unser Zuhause seinerzeit, dabei hängt die Kartoffelfamilie von 4000 sogar noch in unserer Küche. Aber nicht nur wegen des Berlintokyo, das Buch ist sowieso einfach großartig lustig. Genau das, was ich nach der Axt für das gefrorene Meer in mir gebraucht habe.
Was Alex Rühle sagt: „Endlich mal wieder ein Buch, nach dessen Lektüre das ganze Leben leichter wirkt. Dazu noch ein Sachbuch. Oder ist es doch ein Roman? Eine Autobiographie? Egal, jedenfalls blickt man sich nach der Lektüre verwundert im eigenen Alltag um und versteht für einen Moment lang gar nicht, warum man sich die ganze Zeit derart viele Sorgen macht.“ [#]
Ich hatte ein bisschen Angst, dass mir das Buch nicht so sehr gefallen würde, war es doch ausgerechnet mir als großer Tex-Fanin leider mit „Ramses Müller“ so ergangen, aber „Das weisse Buch“, herrlich.
Interview mit Rafael Horzon [#]
no knead bread.
Man muss ja wissen, wovon alle so schwärmen, also: mein erstes Topfbrot. Rezept und alle wichtigen Infos dazu bei Isa.
all things must pass.
Welche neuen Gefühle uns das Internet beschert:
The state of being ‘installed’ at a computer or laptop for an extended period of time without purpose, characterized by a blurry, formless anxiety undercut with something hard like desperation.
The sense of fatigue and disconnect one experiences after emitting a massive stream of content only to hit some kind of ‘wall’ and forget and/or abandon the entire thing. [#]
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Was gut ist: am Treptower Park zu wohnen.
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Empfehlen möchte ich das Bootleg von George Harrison’s „All Things Must Pass:“ Beware of Abcko und Paul McCartney’s „Ram“, letzteres zur Zeit Johns Lieblingsmusik.
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Gesehen: Winter’s bone, geht einem noch lange nach.
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Was man auf diesem Foto sieht: wie gut John mittlerweile mit seiner Dyspraxie umgehen kann.
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Das Schöne an Berlin ist ja auch, dass man hier im Radio NPR (FM 104,1) hören kann, gestern zum Beispiel in der „Diane Rehm Show“ den Beitrag über Jonathan Gills Buch „Harlem“ (hier nachzuhören). Ein gewisses Gefühl des Anachronismus natürlich, mit NPR durch Berlin zu fahren.
[Ich frage mich, ob es in Deutschland möglich wäre, dass eine Frau mit spasmodischer Dysphonie eine so erfolgreiche Radiosendung moderiert, ich bezweifle es.]
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Die Werder-Raute löst sich vom Autofenster, wtf? Nichtmal die Fanartikel sind mehr gut drauf.
das sich in sich selbst bewegende leben des todes.
„Ist nicht jede Berufstätigkeit, die lediglich der Vermehrung individuellen Reichtums oder Besitzes über das täglich brauchbare Maß hinaus dient, gesellschaftlich zu ächten? Jede einzelne Minute, die ich mit unserer Tochter verbringe und mit ihr die Welt entdecke, in der wir einander kennenlernen und uns aneinander annähern wie aliens, die sich bemühen, die Kommunikationsform des jeweils anderen langsam und wirklich ernsthaft verstehen zu lernen, jede dieser Minuten ist mir eindeutig mehr Wert als alle Jahre mühsamer Berufstätigkeit: als ganze Bücher, große Ausstellungen, Reihen von Hörfunksendungen oder akademische Institutionen, die ich jemals hervorgebracht habe oder noch einmal hervorbringen werde. Ein Lob des transitorischen, doch entscheidenden Glücks in Momenten menschlicher Nähe.“ [#]
(Ähnlich das Gefühl, das ich 2002 hatte, als ich meine gar nicht so schlechte Karriere in Chicago freiwillig und in vollem Bewusstsein aller Konsequenzen und darum doch nicht weniger überzeugt zugunsten von John aufgab, wobei es wegen der massiven, therapieresistenten Epilepsie natürlich auch extreme Umstände waren, die Alternative wäre ein Heim gewesen. So oder so, das Leben ist zu kurz für Karriere, Besitz und ähnlichen Blödsinn.)
letzte woche.
Gehört: The Decemberists, The King Is Dead
Besonders schön: „June Hymn“, aber davon sind wir weit entfernt im Januar.
Gelesen: Wofür stehst Du?
Ich hatte mehr erwartet, aber okay.
Was stimmt: Giovanni di Lorenzos Nebensatz, „dass es viel Kraft kostet, sich nicht mit den Augen derer zu sehen, die auf einen herabblicken.“
Gelernt: Viel beim Workshop „Interventionen in der Infektionsprävention: Die Krankenhaushygiene als Initiator“
Gesehen: Moschee DE
Jau!
tasche gestrickt.
life is the way the animal is in the world.
„It turns out: You are not your brain. You have a brain, yes. But you are a living being that is connected to an environment; you are embodied, and dynamically interacting with the world. We can’t explain consciousness in terms of the brain alone because consciousness doesn’t happen in the brain alone.“ [#]
(Danke, danke, danke, Alva Noë.)
the bullshit of the powerful.
„I suspect we simply have no idea what the final impact of WikiLeaks will be, good, bad, or indeterminate. Probably indeterminate. But damn if the raw glimpse of truth didn’t feel refreshing.“ [#]